Hier findest du Informationen zum barfuß Gehen, Laufen und Rennen oder in barfußartigen oder minimalen Schuhen. Leider gibt es noch nicht viele deutschsprachige Seiten, daher führen die meisten Verweise auf englischsprachige Seiten.
Warum barfuß?
Gesunde Füße brauchen zum Gehen und für viele weitere Aktivitäten keine Stütze, keine Dämpfung und keine Bewegungsführung.
Free Your Feet
Studie der Harvard University zur Biomechanik der Gangarten
Vorteile der Fortbewegung in Minimalschuhen (s.u.) oder barfuß (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Fußsohlen haben sehr viele Nervenenden (ähnlich Handflächen), dadurch kann der Untergrund ertastet werden und der Bewegungsablauf kann sich auf den Untergrund einstellen
Ab- und Rückfederung des Schritts durch die natürliche Biomechanik (Fußgewölbe etc.)
Je dünner die Sohle, desto geringer ist die Gefahr des Umknickens
Ein frei beweglicher Fuß kann sich unebenem Untergrund anpassen, dies schont Knie und Hüften
Je weniger Gewicht an den Füßen desto weniger Ermüdung und Überlastungserscheinungen
Einkrallen der Zehen auf unebenem Untergrund möglich
Leichteres Aufsetzen des Fußes, wenn keine dicken Sohlen das Auftreten des Fußes abdämpfen und damit die Wahrnehmung täuschen - das schont die Gelenke und die Wirbelsäule (eine dicke Dämpfung begünstigt „Trampeln“, verhindert aber nicht die Weiterleitung der Auftrittsenergie in den Körper)
Bei einem Schritt nach unten kann der Ballen zuerst aufgesetzt werden - damit ist mehr Abfederung und Kontrolle beim Abwärtsgehen möglich
Fersensporn und dessen Vorstufen können verhindert oder geheilt werden - hier ein
Video, das die Entstehung von Fußsohlenschmerzen erklärt.
Der Fuß wird nicht gequetscht, nicht in unnatürliche Stellungen gezwungen und nicht in seiner Beweglichkeit eingeschränkt
Kräftigung aller Beinmuskeln und Erhaltung der Balance (auch im Alter)
Und es macht Spaß

Einstiegshilfen
Tipps für richtiges und lässiges Gehen (und Laufen):
den Körper aufrecht halten (Brustbein voran)
bewege dich durch Anspannung des großen Gesäßmuskels und der hinteren Oberschenkelmuskeln
spanne diese Muskeln in einem Bein an, dadurch fällt der Körper etwas nach vorne
setze den anderen Fuß entspannt unterhalb des Körpers auf, um nicht umzufallen
das Aufsetzen des Fußes unterhalb des Schwerpunkts ist hierbei sehr wichtig:
so bleibt der Körper stabil und balanciert
das Fußgewölbe federt den Aufprall ab und unterstützt durch Rückfederung den nächsten Schritt
ein vorgestrecktes Bein mit zuerst auftreffender Ferse kann nicht federn/rückfedern und belastet den Bewegungsapparat bis in die Wirbelsäule
Dies ist sehr gut hier beschrieben: How to walk barefoot
Video: gelenkschonend gehen
Video: Trainingshilfe für die Füße
Walk Right...
Video: the principles of natural running
How to run barefoot
Schuhe?
Falls doch Schuhe sein müssen, gibt es inzwischen sog. Minimalschuhe oder Barfußschuhe (ein Widerspruch in sich
). Die Definitionen schwanken, längst sind Hersteller auf den Zug aufgesprungen und auf Bezeichnungen und Werbevesprechen ist kein Verlass. Gesunde Schuhe sollten folgende Merkmale aufweisen (abgesehen von Spezialschuhen):
kein Absatz (auch nicht durch eine Einlegesohle)
kein Fußbett (Sohle auch innen total flach), damit das Fußgewölbe federn kann
dünne, sehr flexible Sohle (für Bewegungsfreiheit und um den Untergrund zu spüren)
keine oder nur minimale Dämpfung
breit genug, um die Zehen beim Spreizen nicht zu behindern
keine Zehensprengung (Sohle liegt auch vorne flach am Boden)
Schutz für den Fuß je nach Anforderung
Sohlenprofil je nach Anforderung (z.B. Schneeglätte)
so leicht wie möglich
Siehe auch Das "gute" Schuhwerk; erhellend auch der Artikel über den Unsinn des Stretching (statisches Dehnen).
Gute Tipps und Überblick über den Minimalschuhmarkt gibt Toe Salad.
Weitere Schritte
gelaufen
Wandern in Minimal-Sandalen (Xero Shoes)